Historisches Museum Obergünzburg

Kaspar|Minde. Das Göttliche Sehen


Sonderausstellung vom 04. Juni bis 16. Oktober 2022


200. Geburtstag Johannes Kaspar

Auf den ersten Blick scheinen es nur biographische Gemeinsamkeiten zu sein, die den schwäbischen Nazarener Johannes Kaspar mit einem Künstler des 20. Jahrhunderts, mit Martin Minde und seiner Farbsystematik, verbinden. Dieser verbrachte in Obergünzburg Kind- und Jugendjahre, jenem war die Allgäuer Marktgemeinde bis auf die Studienjahre ein Leben lang vertrauter Heimatort. Beide Künstler studierten, in unterschiedlichen Jahrhunderten und Lebensphasen, an der Münchner Akademie der Bildenden Künste.

Die Doppelausstellung Kaspar | Minde. Das Göttliche Sehen, die anläßlich Kaspars Jubiläumsjahr im Sommer 2022 im Historischen Museum Obergünzburg präsentiert wird, nimmt dies als Ausgangspunkt, weitere Verbindungslinien herauszuarbeiten.
In Vorbereitung der Ausstellung
In Vorbereitung der Ausstellung
In Vorbereitung der Ausstellung
Martin Minde in Aktion
Martin Minde in Aktion
Martin Minde in Aktion

Johannes Kaspar, der „Historienmaler“.
Martin Minde, der Farbsystematiker.


Beiden Malern geht es in ihrer Bildkunst um das SICHTBARE. Und um das SEHEN. Und um FARBE. Die gemütsbetonte Farbigkeit der Kasparschen Altargemälde und Mindes wissenschaftlich-künstlerischer Ansatz, die Natur unseres Farbsehens zu erforschen.

Bei Kaspar, fest in katholischem Glauben und Kirchenlehre verwurzelt, tritt die Dimension der RELIGION unverkennbar zutage. Seine ausdrucksstarken, profanen Einzelportraits bilden im Gesamtwerk frühe Ausnahmen, später stellt er sein Wirken ganz in den Dienst der Kirche und malt ausschließlich religiöse Sujets. Seine anschaulichen Darstellungen biblischer Geschichten oder Heiliger, in zahlreichen Kirchen Schwabens nach wie vor präsent, sollten die Betrachter zu Sehenden werden lassen, die darin die christliche Botschaft und den wahren Glauben erkennen.

Ist Religion aber auch in den Farbbildern Martin Mindes zu sehen? Er versteht Farbe als Grundlage aller Anschauung, das menschliche Sehen als gottgegebenes Potential im Sinne des zu Beginn der Schöpfungsgeschichte stehenden Blickes auf das Ganze: „Und Gott sah alles an, was er geschaffen hatte, und siehe, es war sehr gut“. Aus diesem Verständnis heraus entwickelte Minde eine Farbformlehre, in der spezifische Phänomene in farbformalen Schemen konkrete Gestalt annehmen.

Rahmenprogramm

Begleitend zur Ausstellung finden bis in den Herbst verschiedene Sonderveranstaltungen statt, zu denen wir Sie herzlich einladen.

Darunter am 24. Juli 2022 - 16:00 Uhr - ein Künstlergespräch mit Martin Minde (farbkunst-minde.de) und dem Kunstwissenschaftler Dr. Wolfgang Ullrich (ideenfreiheit.de).

Weitere Informationen zu öffentlichen Führungen durch die Kuratorin, Hermann Knauer oder den Künstler Martin Minde selbst, sowie Mitmach-Aktionen für Kinder - unter dem Motto "Freitags zu den Künstlern" - finden Sie hier.




 
Eröffnung der Doppelausstellung am 03.06.2022
Eröffnung der Doppelausstellung am 03.06.2022
Eröffnung der Doppelausstellung am 03.06.2022
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